Wasserstoff-aus für die Rurtalbahn
Nach neuesten Informationen erfolgt eine Verwerfung des Plans der Nutzung/Umstieg auf Wasserstofffahrzeuge,
da diese sehr Fehleranfällig sind, wie vergangene Projekte gezeigt haben (Hessen).
=> Wasserstoff ist als Energiequelle nach wie vor noch viel zu teuer!
Der Zweckverband GO.Rheinland gab diese Woche bekannt, dass die seit 2023 geplante Ausschreibung die 2024 erfolgen sollte für die Bestellung von Wasserstoffzügen, die ab 2028 auf den Strecken der RB21 (Rurtalbahn) und RB28 (Bördebahn) eingesetzt werden sollten.
Dies Begründet der Zweckverband unter anderem mit den großen Pannen der in den letzten zwei Jahren eingesetzten Wasserstoffzügen in Deutschland.
Unter anderem ist dies die Taunusbahn in Hessen, mit der weltweit größten Wasserstoff-Zugflotte. Die dort vor 2 Jahren ausgelieferten Wasserstoffzüge waren ein reines Debakel und funktionierten den Großteil der Zeit nicht. Sodass vor ein paar Monaten beschlossen wurde, stattdessen wieder auf Dieseltriebwagen umzusteigen, um einen verlässlichen Verkehr für die Bahnpendler:innen in der Region zu gewährleisten. (1)
Der zweite Grund sind aber die Betriebskosten, die die vom Bund bereitgestellte Fördermenge weit übersteigen. Sie würden nach einem dreißigjährigen Lebenszyklus Mehrkosten von 197 Millionen Euro im Vergleich zur Verwendung von E-Loks erzeugen
Die Empfehlung des Zweckverbandes ist somit zu begrüßen, damit die Rurtalbahn eben nicht der nächste Präzedenzfall im Scheitern des Wasserstoffs als Treibstoff im Schienenverkehr ist und stattdessen eine Ausschreibung für Batteriebetriebene vorzunehmen.
Grüner Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie im Wandel zu einer klimaneutralen Volkswirtschaft, das ist nicht abzustreiten. Aber dessen Herstellung ist zu teuer und Stromintensiv, um ihn einfach zum antreiben von Zügen und Autos zu „verheizen“. Besonders da grüner Wasserstoff ein kostbares Gut ist, was unter anderem für die Umwandlung der Stahl- und Chemieindustrie hin zur Klimaneutralität alternativlos ist.
Dies zeigt, dass die „Technologieoffenheit“ in der Verkehrspolitik zum großen Teil ein Trugschluss gewesen ist. Vor allem wenn es schon lange Technologien gibt, die einen emissionsfreien Betrieb ermöglichen, wie der Betrieb mit Oberleitungen oder (übergangsweise) mit Batteriezügen. Den Batteriezüge haben den Vorteil, dass sie sowohl im Batteriebetrieb wie auch im Oberleitungsbetrieb genutzt werden. Somit können die Batteriezüge als Übergangstechnik genutzt werden, bis die Strecken der Rurtalbahn elektrifiziert sind. Die Elektrifizierung des Nordast Richtung Linnich wurde nämlich bereits 2013 angekündigt, dann aber nicht mehr verfolgt.
Somit hat der Kreis Düren und die Rurtalbahn wertvolle Zeit verschwendet, indem man sich vom Wasserstoff ablenken lassen hat.
Quellen: www.rheinpfalz.de/wirtschaft_artikel,-weiteres-waterloo-f%C3%BCr-wasserstoffz%C3%BCge-_arid,5715691.html
www.electrive.net/2024/11/25/kreis-dueren-schreibt-wohl-doch-keine-h2-zuege-aus/
www.aachener-zeitung.de/lokales/region-dueren/dueren/aus-fuer-wasserstoffzuege-im-kreis-dueren/27237381.html
(https://archive.ph/ALDoM#selection-945.85-945.132)